Wasserstoffentspröden

Beschränkungen: maximale Werkstückgrösse 500x500x650 / 300 kg

Definition

Das Wasserstoffentspröden ist ein Verfahren zur Entfernung von Wasserstoff aus Materialien wie Stahl, die durch verschiedene Herstellungs- und Wartungsprozesse mit Wasserstoff verunreinigt sein können. Die Verunreinigung mit Wasserstoff kann dazu führen, dass das Material spröde wird und somit seine Festigkeit und Duktilität beeinträchtigt werden. Um einen eventuellen Sprödbruch zu verhindern, wird nach dem Galvanisieren eine Wasserstoffentsprödung durch Tempern durchgeführt.

Verfahren

Beim Wasserstoffentspröden wird das Material in einem Umluftofen auf eine Temperatur zwischen 180°C und 400°C erhitzt (die Temperatur hängt vom Material ab), um den im Werkstoff enthaltenen Wasserstoff zu entfernen. Die Dauer des Prozesses hängt von der Dicke des Bauteils ab und dauert in der Regel etwa 2 Stunden. Es ist wichtig zu beachten, dass das Wasserstoffentspröden spätestens 24 Stunden nach dem Beschichten erfolgen sollte.

Wir empfehlen, alle Werkstücke mit einer Härte über 40 HRC, die nach dem Armoloy TDC-Verfahren beschichtet wurden, durch das Wasserstoffentspröden zu behandeln.

Angaben

Für den Anlassprozess benötigen wir folgende Angaben:

  • Werkstoffbezeichnung
  • Härte (HRC)

Galvanisches Verfahren

Vorteile

  • Vermeidung von Sprödbruch
  • Reduzierung von Materialspannungen und Homogenisierung des Gefüges

Werkstoffe

  • Harte Stahlteile mit einer Härte über 40 HRC